Sanierung Brutinsel Alpenquai, Luzern

Bauherrschaft:

Stadt Luzern

Realisierung:

Dezember 2024 – Februar 2025

Auslöser:

Die in den 1980er-Jahren vor der Kantonsschule Alpenquai geschütteten Schilf- und Kiesinseln sind ein einzigartiger Lebensraum für Wasservögel im Luzerner Seebecken. Durch die starke Verbuschung und die Ausbreitung von invasiven Neophyten ist ihr ökologischer Wert jedoch zunehmend gefährdet. Mit der Realisierung des vorliegenden Projekts werden folgende ökologisch-naturschutzfachlichen Zielsetzungen verfolgt:

  • Förderung und Fokussierung der Lebensraumtypen «Schilfröhricht» und «Steifseggenried» als stabile, pflegearme Dauerstadien
  • vollständige Eliminierung der vorhandenen invasiven Neophyten sowie Verhinderung der Neuansiedlung entsprechender Arten.
  • Schaffung und Förderung geeigneter Habitatstrukturen für Fische (insbesondere Jungfische) im Bereich der weiteren Flachwasserwasserzone innerhalb des Schutzgebietsperimeters.

Mit den geplanten Vergrösserungen der Inseln werden naturschutzfachlich bedeutende Mangelbiotope wie Schilfröhrichte und Grossseggenrieder im Bereich der Luzerner Bucht neu geschaffen bzw. wiederhergestellt. Damit wird das entsprechende Bruthabitat für verschiedenste Schilfbrüter geschaffen. Die vegetationsfreie Kiesinsel bietet ein Bruthabitat für Lachmöwen und Flussseeschwalben und ein Rastgebiet für Durchzügler und Wintergäste. Die neu geschaffenen Flachwasserzonen können vom Schilf bewachsen werden oder Schlickflächen und warme Uferbereiche bilden. Zusammen mit den neu erstellten Raubäumen und Faschinen werden wertvolle neue Strukturen für die Fische geschaffen.

Unsere Arbeiten:

  • Erarbeitung des Bau- und Auflageprojekts
  • Ausschreibung
  • Realisierung (örtliche und fachliche Bauleitung)
  • Die Arbeiten werden durch O. Holzgang (OHO werk) eng begleitet.

Herausforderungen:

  • Zugang zur Baustelle
  • Enge Platzverhältnisse auf der Insel, der Materialumschlag erfolgt direkt auf der Insel.
  • Entfernen der Wurzelstöcke (v.a. Weiden), damit diese sich auf den neu geschaffenen Flächen nicht wieder ausbreiten können.
  • Neophytenbekämpung, Triagierung des Materials für die Wiederverwendung. Das vorhandene Material soll möglichst vor Ort wiederverwendet werden können, damit es nicht abgeführt werden muss.

Arbeiten:

  • Erstellung der Baupisten auf die Insel
  • Rodungsarbeiten, Entfernen Wurzelstöcke
  • Schüttungen Kiesinsel
  • Neophytenbekämpfung
  • Abtrags- und Aushubarbeiten
  • Schilfinsel
  • Schüttungen Schilfinsel
  • Erstellung mobiler Steg